Die Hoffnung es zu schaffen, unser Ziel zu erreichen, mussten wir - ganz realistisch betrachtet - aufgeben. Über Nacht hatte es kräftig geregnet, schwere Wolken hingen noch immer über Großau und verzögerten unseren Arbeitsbeginn bis in die Mittagsstunden. Und wir hatten noch ein Drittel des Friedhofes zu bearbeiten. Die Entscheidung weiterzumachen und nicht aufzugeben, traf wohl jeder für sich alleine. Wir entschieden uns gegen ein Mittagessen und für ein Fettbrot, nur um etwas Zeit zu gewinnen.

Als wir in der Ferne einen Mann mit einem Korb erblickten, freuten wir uns auf die von Marie vorbereiteten Brote und auf das Glas Wein. Und nun war die Zeit da für ein kleines Wunder, für eine wohltätige Geste einer rumänischen Familie die uns zutiefst berührte. Der Mann legte den Inhalt des Korbes auf einen Grabdeckel: ein in ein Tuch gewickeltes frischgebackenes, warmes Hausbrot, eine Flasche Wein, Gläser und etwas Fett. Für euch, sagte er. Muss ich noch beschreiben wir das geschmeckt hat?! Herrlich! Das war ein Tränenbrot für alle die hier an diesem Ort zur Ruhe gebettet worden waren.

Gestärkt nahmen wir die Arbeit wieder auf! Das Wetter hielt. Wir gaben alles was an Kraft und Willen noch da war. Als die Abendglocke läutete, widersprach keiner mehr, wir räumten auf. "Hey, das kann ja nicht sein, hier vor dem Schuppen ist noch eine Reihe Gräber die nicht bearbeitet ist. Das können wir so nicht lassen.!" Das war einleuchtend. Geschwind wurden die Geräte angesetzt, alle legten noch einmal Hand an. Wir sahen uns um ... GESCHAFFT! Wir hatten das Ziel tatsächlich erreicht! Was für ein schönes Gefühl!

Im Nachhinein durfte ich feststellen, dass wir nicht nur die Arbeiten am Friedhof beendet haben, sondern auch die Mäharbeiten in der Kirchenburg, die Heimatstube gerichtet, uns Zeit für den Journalisten genommen...! "Tu zuerst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)

Ihr Lieben, wenn ihr der Meinung seid, dass mit dieser Arbeit ein Dienst an euren Familienagehörigen die auf dem Großauer Friedhof ihre letzte Ruhestätte haben, geleistet wurde, dann bitte ich euch die Pflege- und Erhaltungsarbeiten zu unterstüzten. Wenn ihr jedoch der Meinung seid, dass dieses vergebliche Liebesmüh ist, dass in drei Wochen das Gras gemäht werden mus, dass in drei Monaten unsere Spuren nicht mehr sichtbar sind, so gebe ich euch Recht. Gerade deswegen aber, damit in drei Wochen gemäht werden kann, damit in drei Monaten die Spuren unserer Arbeit immer noch sichtbar sind, bitte ich euch auch die Pflege - und Erhaltung des Großauer Friedhofs zu unterstüzten - damit wir ein Zeichen setzen - gegen das Vergessen.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten die vor Ort dabei waren und an diejenigen die dieses Projekt aus der Ferne unterstützt und mitgetragen haben, ein ganz besonderer Dank geht an Mathias Krauss! Vergelt's Gott!

Dagmar Baatz

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