Das Großauer Treffen in Denkendorf im September 2014. Ein Tag mit vielen Eindrücken, Erlebnissen, Begegnungen von alten Bekannten und einem Unterhaltungsprogramm, das sich durchaus sehen lassen konnte. Unter anderem auf der Bühne, eine Gruppe Jugendlicher und Kinder, traditionell bei der Sternpolka und außerdem einem modernen, flotten Tanz. Ziel des Auftritts, Jugendliche mit Großauer Wurzeln für das erste Großauer Jugendtreffen zu begeistern und wie sich herausstellte, war dies ein voller Erfolg!
Unser Organisationsteam, mit Dagi Baatz, Tanja Vogelhuber, Rainer Krauss, Mathias Krauss und Harald Krauss, fand schnell die passende Unterkunft für das Wochenende vom 10.-12. April 2015. Am Freitagnachmittag trafen die insgesamt 44 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter zwischen 14 und 33 Jahren in der evangelischen Jugendherberge in Zaberfeld ein.
Unter dem bekannten Motto „Essen verbindet“ wurde der Abend mit einem leckeren, frisch gekochten Abendessen eröffnet. Anschließend ging es ans Kennenlernen. In der gemeinsamen Runde sollte jeder Teilnehmer ein paar Worte zu sich erzählen. Wichtiges Merkmal des Abends war eine Luftaufnahme von den Straßen Großaus. Hier sollte jeder Jugendliche versuchen, sein Elternhaus auf dieser Karte zu markieren und schnell merkte der eine oder der andere, dass sein gegenüber im Kreis heute sein Nachbar gewesen wäre. Somit war auf Anhieb das Eis gebrochen und wir konnten gemeinsam in das erlebnisreiche Wochenende starten. Den Freitagabend wollten wir nun im gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen und wo ginge dies besser, als an einem großen Lagerfeuer. Mit Gitarre und Liederheften ausgestattet, sangen wir von „Roten Rosen“, „Country Roads“ bis hin zur Großauer Hymne „Un bīden Åwern des Zabeng“.
Der Samstagmorgen sollte mit einem großen, reichhaltigen Frühstücksbuffet, natürlich mit allem was das Herz begehrt, beginnen. Der Vormittag stand im Großen und Ganzen zur freien Programmwahl. Ob bei einem kleinen Fussballturnier, einem Volleyball-Match oder einem Spaziergang durch die Weinberge von Zaberfeld, die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß. Zur Stärkung gab es mittags, wie für Siebenbürger üblich, frisch gegrillte Mici und für Freunde der amerikanischen Küche, selbstgemachte Burger von unserem Grillmeister Mathias Baatz. Gesättigt vom fabelhaften Essen, folgte eine große Überraschung. Um ein Stück Heimat an die Jugendlichen weiterzureichen, bekam jeder ein kleines Exemplar der fast 200 Jahre alten Dachlatten vom Südturm der historischen Großauer Kirchenburg, darauf mit einem Eisen eingebrannt der Spruch: „Verloren ist nur das, was man aufgibt“. Um selbst Hand anzulegen und zu testen wie man so einen Schriftzug in ein Stück Holz brennt, konnte jeder sein eigenes Exemplar mit dem original Brandeisen markieren, natürlich auf einem etwas jüngeren Stück Holz.
Für den Großteil der Gruppe stand am Nachmittag Sport auf dem Programm. Ein paar Runden Völkerball sorgten für die allgemeine Belustigung. Egal in welcher Situation, die Jugendlichen sorgten für eine tolle Stimmung im Team und alle begegneten sich umgänglich, respektvoll und selbstreflektierend!
Schon bald stand die große Party am Samstagabend an, also wurden die Haare neu gestylt, das Make-Up nachgezogen und die Party-Klamotten ausgepackt – der Abend konnte beginnen! Mit unserer Großauer-Band „Schlager-Taxi“ tanzten wir zu den beliebtesten Songs der Schlager-Szene und auch zu neuen, modernen Liedern bis in die frühen Morgenstunden.
Doch auch der schönste und lustigste Abend neigt sich irgendwann dem Ende zu und wie jeder weiß „Morgenstund‘ hat Gold im Mund“. So versammelten sich alle morgens ein letztes Mal am großen Esstisch um sich nochmals für die Abreise zu stärken und das Wochenende Revue passieren zu lassen.
Ein aufregendes Wochenende voller Freude, vielen Erlebnissen, neuer Freundschaften und der Erkenntnis, dass eine Gemeinschaft wie diese auch nach vielen Jahrzehnten nichts auseinanderbrechen kann.
Dirk Vogelhuber