Der wolkenlose Himmel und die aufgehende Sonne über Dinkelsbühl ließen uns ahnen: Heute wird es warm. Ganz anders wie letztes Jahr, als es bis kurz vor dem Start des Trachtenumzuges Bindefäden regnete. Wir waren eigentlich auf Regen eingestellt, haben extra 50 transparente Regenschirme angeschafft, die unsere Trachtenträger vor dem Regen schützen, aber die Sicht auf die Tracht nicht verdecken sollten.

Die Freude des Wiedersehens war groß! Nach und nach fanden sich die Teilnehmer-/ innen unserer Trachtengruppe am Aufstellplatz ein. Jung und Alt, vom Kind bis zur Oma und Opa, jede-/r gehört ganz selbstverständlich dazu. Schnell noch ein Zopf geflochten, der Borten aufgesetzt, eine Stecknadel hier, eine dort…. Emsig und mit geschickten Handgriffen wurde von den Frauen auch die letzte Masche oder das Tuch befestigt. Es war nicht zu übersehen: die Trachten waren mit ganz viel Sorgfalt hergerichtet worden.

Während dessen standen die Männer entspannt im spärlichen Schatten der Bäume und genossen das Gespräch untereinander.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, ging es auch für unsere Gruppe los.  Angeführt von Dirk Vogelhuber und Bruno Eckenreiter, folgten wir der Standarte unserer Heimatgemeinde Großau. Tadellos angezogen, von Kopf bis Fuß, verbreitete sich angespannte Freude. Das Bewusstsein um ihre Großauer Identität widerspiegelte sich in der gesamten Haltung der Gruppe.

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Unsere Trachtengruppe zeigte die Fest- und Kirchentracht wie sie im Wandel des Lebens getragen wurde. Die Trachtenvielfalt unserer Gemeinde besteht ferner in dem äußeren Erscheinungsbild gelebter Tradition und Brauchtum.

Im Mittelpunkt standen diesmal die Mädchen und Frauen, die von sächsischen und landlerischen Jugendlichen und Männer begleitet wurden.

Die kleinsten im Kindergewand, gefolgt von den Mädchen mit Kopfmasche und genähter Schürze und den Konfirmierten mit Borten und feiner Schürze. Die sächsischen Frauen trugen bis zur Konfirmation ihrer Kinder das aufwendige festgesteckte Bockeltuch mit Bockelnadeln. Hingegen tragen Frauen, deren Kinder konfirmiert, aber noch nicht verheiratet sind, das weiße Kneppdach und die weiße Gieb zusammen mit einer seidenen Schürze.  Diese Tracht wurde zur Hochzeit und beim Zugang der Frauen in die Nachbarschaft getragen.

In der Frühjahr- und Herbstzeit tragen die landlerischen Frauen stattdessen das blaue Tuch und eine dunkle Gieb auch mit einer seidenen Schürze.

Unsere Mädchen haben von anderen Umzugsteilnehmer und den vielen Zuschauer und Fans am Straßenrand, viele Komplimente bekommen. Wir waren richtig stolz auf sie.

Im Anschluss an den Umzug fanden wir uns alle im Weibsbräu Haus zu einem erfrischenden Getränk und gutem Essen ein.  Hermann Gadelmeier, als 2. Vorsitzender der HOG Großau, sprach allen einen herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme, das Herrichten der Trachten und somit für die Unterstützung der Großauer Gemeinschaft aus. Er richtete Grüße von Mathias Krauss aus und machte auf die umfangreichen Dacharbeiten am Kirchenturm in Großau aufmerksam.

Irmgard Vetro hat mit gutem Gespür, dem sicheren Blick für das Gesamtbild und mit viel Sachkenntnis die Guppenaufstellung angeleitet. Auch für die umfangreichen Vorbereitungen, die Monate vor dem Treffen beginnen, ein herzliches Dankeschön. Bei allem ist unsere Frau Maria Schenker der Gruppe mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Extra für diesen Trachtenumzug hat sie Stoffe besorgt aus denen unsere Großauerin Susanna Hutter (geb. Keusch von der Insel) nach altem Schnittmuster die weißen Gieben geschneidert hat. Herzlichen Dank dafür!!!

Liebe Großauer, euch allen ein großes DANKESCHÖN!  Es ist nicht selbstverständlich, es ist etwas Besonderes! Möge die Freude uns erhalten bleiben!

Dagmar Baatz

Bildergallerie Heimattag 2019

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