Wandern in der Urheimat der Siebenbürger Landler

Freitag 5. – Sonntag 7. Juli 2019

Mit Bezug zur Veranstaltung 2009 in Bad Goisern zum Gedenken an den Beginn der Transmigration der Landler vor 275 Jahren aus dem Salzkammergut (Bad Goisern, Gosau und Hallstatt), der Steiermark und Kärnten, nach Siebenbürgen in die Nähe von Hermannstadt (Neppendorf, Großau und Großpold), wird seitens des Evangelischen Bildungswerkes (EBW) O.Ö. unter der Leitung von Frau Mag. Renate Bauinger-Liebhart, seit 2010 immer am 1. Juli Wochenende eine Wanderung unter dem Motto „Die (UR)HEIMAT erwandern“, organisiert.
Heuer traf man sich zur 10. Wanderung in Gosau.

Bereits am Freitag trafen die Weitangereisten ein. Auch ein Bus mit 50 Personen, der in Sachsenheim startete.

Nach dem gemeinsamen Abendessen im Restaurant Hotel Vital, begrüßten Frau Bauinger und Frau Christl Gamsjäger (EBW Gosau) die Gäste und hielten Rückblick auf die Jubiläumsfeier 2009 in Bad Goisern, sowie der „Geburtsstunde“ der jährlichen Wanderung.
Bei lebhaften Gesprächen und einem Stück Jubiläumstorte als Betthupferl, verabschiedete man sich um Mitternacht mit der Vorfreude auf die Wanderung am nächsten Tag.

Samstag: Die erste Gruppe startete um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein, ca. 50 Personen vom Hotel Vital durch das Gosautal auf den Herrenweg (3 Stunden).
Die zweite Gruppe ca. 40 Personen wanderte über den Panoramaweg (2 Stunden).
Die dritte Gruppe „ Fußmaroden“ ca. 40 Personen fuhren ganz gemütlich mit dem Bus zum Gosausee zur Gondel.

Was wäre eine gemeinsame Wanderung ohne Ziel?!

Alle Teilnehmer trafen beschwingt bei der 1500 m gelegenen Gablonzerhütte auf der Zwieselalm ein. Hier sei erwähnt, dass der älteste Teilnehmer 86 Jahre alt war und der Jüngste 8 Jahre.
Ein wunderschöner Ausblick ins Tal, ein Aufblicken zu den Bergen und natürlich ein deftiges Mittagessen mit einem erfrischenden Getränk, belohnte alle.
Landlerische Gespräche und vereinzeltes Singen, ließ manchen fremden Wanderer aufhorchen.
Nach der verdienten Rast, gab es seelische Nahrung in der Nähe der Gablonzerhütte.
In einer kleinen schattigen Waldlichtung am Hang mit Blick ins Gosautal, hielt Pfarrerin Esther Scheuchl eine Andacht die alle Herzen berührte und besinnlicher nicht sein konnte.
Mit Liedern und Gebeten lobten wir Gott und seine Schöpfung.
Kathi und Martin Scheiber (Großpoldner) brachten uns mit ihrem Gesang dem Himmel näher.
Nach dem Segen von Pfarrerin Scheuchl trat man den Rückweg an und alle kamen wohlbehalten in Gosau an.

Da noch genügend Zeit war bis zum Abendessen und auch noch etwas Besonderes im Reisebus deponiert war, fuhr eine Gruppe nach Bad Goisern zum Landlermuseum, wo die Sachsen-und Bietigheimer ihren mitgebrachten Großauer Leuchter und eine Puppe in landlerischer Tracht an den Museumsvorstand Herrn Herbert Kefer, übergaben.
Danke an Herrn Kefer für die Führung durchs Museum und seiner Frau Christl für Krapferl und Schnaps.

Am späten Abend ging’s in die Bar vom Hotel Vital, wo 2 urige junge Musikanten mit klangvollen und beschwingten Melodien die Anwesenden zum Tanz lockten.
Mit vielen Tänzen nach denen man „ein Wasser“ war und besinnlichen Liedern wie „Wahre Freundschaft“, war man sich einig, so eine Gemeinschaft muss man pflegen.

In diesem Sinne Willkommen nächstes Jahr am 1. Juli Wochenende in Bad Goisern.

Sonntag: Gottesdienst in Gosau. Ebenfalls Pfarrerin Scheuchl hielt den Gottesdienst.
Von Versöhnung und nicht Verloren gehen lassen, war immer wieder zu hören.
Als das Ehepaar Scheiber von Liebe sang glitzerte in den Augen der Gottesdienstbesucher, darunter war auch ein Ehepaar aus Gosau das Diamantene Hochzeit feierte, eine Träne.
Dass es nach dem Gottesdienst in Strömen regnete, machte nichts. Wie heißt es: „Regen bringt Segen“.
In dieser Hoffnung verabschiedeten man sich und machte sich auf die Heimreise.

Die Busfahrtteilnehmer hatten den weitesten Weg vor sich. Doch mit Liedern die Dagi Baatz anstimmte, kam keine Trübsal auf. Der Gesang begleitete uns bis in den Alltag.

Danken möchte ich Dagi Baatz und Günter Gromeier für die Unterstützung bei der Organisation, dem Busfahrer Herrn Schreiter der uns sicher chauffierte, und natürlich allen Teilnehmern an der Busfahrt für die unkomplizierte und freundschaftliche Art.

Mit euch immer wieder.

Es sei noch erwähnt, dass bei der heurigen Wanderung 70 Großauer dabei waren.

In heimatlicher Verbundenheit.

Kathi Mai

 

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