Wandern in der Urheimat der Siebenbürger Landler 02. -04. Juli 2021 in Bad Goisern
Zum Gedenken an den Beginn der Transmigration der Landler vor mehr als 280 Jahren aus dem Salzkammergut - Bad Goisern, Gosau und Hallstatt - der Steiermark und Kärnten, nach Siebenbürgen in die Nähe von Hermannstadt – Großau, Großpold und Neppendorf – wird seitens des Evangelischen Bildungswerkes (EBW) O.Ö. unter der Leitung von Mag. Renate Bauinger-Liebhart, seit 2010 immer am 1.Juli Wochenende eine Wanderung unter dem Motto „Die (UR)HEIMAT erwandern“ organisiert.
Bereits am Freitagabend trafen sich die Weitangereisten aus Deutschland im Gartenhaus vom EBW in Goisern. Alle waren froh und dankbar wieder über die Grenze fahren zu dürfen. Man verabschiedete sich in froher Erwartung auf die am Samstag festgelegte Wanderung zur Katrin Hütte.
Am Samstag war ideales Wanderwetter angesagt und es sollte sich bewahrheiten. Gutgelaunt starteten die 3 Gruppen von der Ev. Kirche in Goisern zu ihrem Ziel der heutigen Wanderung. Eine Gruppe nahm die Herausforderung an und wanderte 3 St. von Goisern bis zur Katrin Hütte. Eine zweite Gruppe wanderte von Goisern über Bad Ischl zur Seilbahnstation die sie zur Katrin Hütte hochfuhr. Die Gruppe der “Fußmaroden“ fuhr mit den Autos zur Seilbahnstation und fuhr ebenfalls zur Katrin Hütte hoch.
Mit einem herrlichen Panoramablick wurden alle belohnt und mit einer Pause das leibliche Wohl gestärkt.
Doch was wäre der Mensch ohne seelische Nahrung?!
„Mueß i glei fort in Gottes Nom,
Un mir alles genoma.
So waß i wohl, die Himmels-Kron
Wer i onmahl bekomma.“
So steht es in einem Landlergedicht in den Erinnerungsblättern zur 200 Jahrfeier der Einwanderung der Landler in Neppendorf vom 02. September 1934.
Dieser tiefe und feste Glaube hat unsere Vorfahren nach Siebenbürgen getragen. Sie haben sich mit den Sachsen verbunden gefühlt und so haben sie dort über Jahrhunderte zusammen in Freud und Leid gelebt, bis die Auswanderungswelle alle mit nach Deutschland, Österreich und in die ganze Welt mitnahm.
Mit der Andacht die Renate Bauinger hielt und den Liedern von Kathi und Martin Scheiber (Großpolder) bekannten sich die Teilnehmer der diesjährigen Wanderung zu ihrem christlichen Glauben.
Beim gemeinsamen Abstieg, machte die Gruppe Halt bei einem Schnapsbrauer.Edle und gute Tropfen beschwingten den Gang ins Tal und ließ sie auch noch nach dem Abendessen im Haus der Begegnung in Goisern ganz beschwingt zu den Klängen von Jürgen Reisenauer an der Gitarre, bis Mitternacht singen und tanzen.
Am Sonntag traf man sich zum Gottesdienst in der Ev. Kirche in Goisern.
Kathi und Martin, „Der kleinste Chor der Welt“ ließ manche Träne auf der Wange glitzern. Nach dem Segen verabschiedete man sich und wünscht sich ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Ein herzliches Vergelt‘s Gott liebe Renate, für Deine Mühe.
Danke an alle, aus nah und fern, die zum Gelingen dieses Zusammenseins beigetragen haben und es somit zu einem unvergesslichen und wunderbaren Erlebnis gemacht haben. Auf Wiedersehen und Willkommen im nächsten Jahr in der Gemeinde Hallstatt.
Es sei noch erwähnt, dass nach dem Gottesdienst zur Freude von Herbert und Christl Kefer ein spontaner Besuch im Landlermuseum in Goisern gemacht wurde.
Maria Liebhardt (Kurhaus)